Herstellung der Damastmesser im Überblick
Geschichte der Damastmesser
Wer sich mit der Herstellung der Messer beschäftigt, ist oft an der Geschichte interessiert. Viele Quellen gehen davon aus, dass die Messer ihren Ursprung im Orient haben. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass bereits die Kelten ihre Schwerter aus dem Material hergestellt haben. Im Laufe der Zeit wurde das Material zunehmend für Messer eingesetzt. Damaststahl unterliegt einer aufwendigen Herstellung. Es ist ein traditionelles Handwerk, daher gelten Messer aus Damast als Besonderheit in der Küche, dürfen aber bei passionierten Köchen nicht fehlen.
Härtung des Stahls bei der Herstellung
Einer der wesentlichen Punkte bei der Herstellung der Messer ist die Härtung des Stahls. Damit die Produkte die gewünschte Härte erreichen und so vielseitig in der Küche eingesetzt werden können, muss die Härtung durch einen Schmied vorgenommen werden. Dabei wird auf die schnelle Abkühlung zurückgegriffen.
Nachdem das Eisen im Schmiedefeuer erhitzt wurde, erfolgt die Abkühlung in kaltem Wasser oder auch Öl. Teilweise wird der Härtungsgrad dadurch erreicht, dass der Kohlenstoffanteil im Stahl erhöht wird.
Kombination verschiedener Härten
Die Damastmesser sollen hart und flexibel gleichzeitig sein. Die Kunst besteht darin, dies zu erreichen. Eine scharfe Klinge lässt sich in erster Linie durch die Verarbeitung von hartem Stahl erreichen. Allerdings ist dieser recht spröde und kann daher schneller brechen. Besser ist es daher, eine Klinge aus weichem Stahl zu bearbeiten und zu schärfen. Da weicher Stahl jedoch nicht so scharf wird, muss der Härtegrad des Stahls angepasst werden. Bei Damast wird daher Stahl mit verschiedenen Härtegraden kombiniert. Es werden mehrere Lagen von hartem und weichem Stahl erschaffen und miteinander über Feuerschweißen verbunden.
Feuerschweißen
Nachdem der Stahl in verschiedenen Härtegraden erhitzt wurde, muss er anschließend geglättet werden. Hier gibt es die Möglichkeit, mit einer Walze oder auch einem Hammer zu arbeiten. Nachdem Glätten wird die entstandene Platte erst einmal geschnitten. Nun ist sie bereit für die Faltung. Die Faltung erfolgt mit möglichst vielen Lagen. Wie hoch die Qualität des Stahls ist, hängt davon ab, wie viele Lagen er mitbringt.
Wichtig: Viele der modernen Schmieden arbeiten heute mit elektronischen Schweißgeräten. Diese Geräte sind in der Lage, den Stahl zu einem Block zu verbinden. Dieser Block muss wieder geplättet, gefaltet und vorher erhitzt werden. Auch hier kommt das Feuerschweißen zum Einsatz.
Verpressen
Im nächsten Schritt steht das Verpressen an. Hierfür wird mit Hammerschlägen gearbeitet. Bei diesem Vorgang werden die Oberflächenoxide aus dem Stahl getrieben. Inzwischen wird dafür normalerweise mit einem Lufthammer gearbeitet. In früheren Zeiten allerdings gab es mechanische Hämmer, bei denen es notwendig war, auf Wasserkraft zurückzugreifen.
Zum Abschluss erfolgt dann die Politur. Diese wird mit Kreide durchgeführt. Auf diese Weise wird der Damaststahl mit einem besonderen Glanz versehen. Zusätzlich dazu wird die Musterung des Stahls noch unterstrichen.
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Der Einfluss der Herstellung auf die Qualität
Ein gut verarbeitetes Messer aus Damaszener Stahl hat mehrere Lagen. Jede Lage steht für eine zusätzliche Arbeitszeit. Das bedeutet, dass Messer mit vielen Lagen einen höheren Preis haben. Zu erkennen sind die Lagen unter anderem an der Musterung des Messers. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Linien möglichst fein sind. Ein gutes Messer sollte mehrere Lagen vorweisen.
Wichtig: Die Linien werden nach dem Polieren oder Schleifen nicht weniger, sondern sind beständig. Ist dies nicht der Fall, handelt es sich nicht um echten Damaststahl.
Die korrekte Pflege für Damastmesser
Heute werden viele Messer mit „Damasteel“ bezeichnet. Oft verbirgt sich dahinter jedoch industriell bearbeiteter Stahl. Wer sich ein Messer aus echtem Damaststahl kauft, der sollte sich mit der Pflege beschäftigen. Der Stahl läuft an. Bei einer unzureichenden Pflege wird der Stahl schnell dunkel. Eine Reinigung in der Spülmaschine ist nicht zu empfehlen. Das Messer wird unter warmem Wasser gereinigt und anschließend direkt getrocknet. Auf diese Weise wird auch der Griff des Messers geschützt.
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Hallo,
der Beitrag über das Damastmesser ist wirklich sehr informativ und interessant geschrieben. Vielen Dank für die Tipps! 🙂
Viele Grüße,
Ralf